
Bellona-Präsenz auf der COP28 – Unsere Themen für die UN-Weltklimakonferenz
Bellona schickt eine Delegation auf die COP28. In Dubai werden Teammitglieder aus Oslo, Brüssel und Berlin zwei Wochen lang gemeinsam daran arbeiten,...
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: November 15, 2021
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Die EU-Taxonomie bildet die Grundlage eines nachhaltigen Finanzwesens, um die Umsetzung des „Green Deal“ zu unterstützen. Nun soll laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sowohl Erdgas als auch Atomenergie als nachhaltig in der EU-Taxonomie eingestuft werden. Um diese Aushöhlung der Taxonomie zu verhindern, haben sich 129 Umweltorganisationen aus ganz Europa zusammengetan und an Olav Scholz appelliert, von deutscher Seite gegen das Vorhaben ein Veto einzulegen. Das Fehlen einer klaren Absage gegen Erdgas- und Atomstrom von Deutschland im Rat der Europäischen Union hat dazu beigetragen, dass eine mögliche Einstufung der Erdgas- und Atomenergie als nachhaltig trotz gegenteiliger Empfehlung der Fachexpertengruppe erneut in der Diskussion steht.
Die EU-Taxonomie muss richtungsweisend für Investitionen in Zukunftstechnologien sein und untersteht dem Prinzip des „Do No Signficant Harm“, also keinen bedeutsamen Schaden anzurichten. Unter diesen Voraussetzungen kann laut Expertengruppe aber auch ganz objektiv weder fossiles Erdgas noch Atomstrom mit seinen bekannten Umweltproblemen rund um die Endlagerung der Atomabfälle als nachhaltig gewertet werden. Fossiles Erdgas emittiert neben klimaschädlichen CO2 bei der Verbrennung auch weitere klimaschädliche Treibhausgase, insbesondere Methan entlang seiner Gewinnungs- und Versorgungskette.
Sollten Erdgas- und Atomenergie aus politischer Motivation dennoch das Label der Nachhaltigkeit in der neuen EU-Taxonomie erhalten, wird die Integrität des Green Deals stark gefährdet. Statt wie geplant Finanzmittel in Erneuerbare Energien und Klimainfrastrukturen, die notwendig zum Erreichen der Klimaneutralität sind, umzuleiten, würde eine solche Entscheidung die Finanzierung fossiler und nicht-nachhaltiger Energieträger aufrechthalten und sogar anreizen.
Durch den Brief erhoffen sich weit über hundert Umweltverbände Europas ein Einschreiten des aller Voraussicht nach zukünftigem Bundeskanzlers.
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Stahl ist ein unverzichtbares Material für die Energiewende, z. B. für Windkraftanlagen, Solarparks, Infrastruktur für Stromübertragung und -verteilung sowie Energiespeichersysteme. Gleichzeitig ist die Stahlindustrie auch einer der größten Emittenten Deutschlands, denn sie verursacht um die 55 Millionen Tonnen CO2 oder relativ betrachtet etwa 7,2 % der deutschen Treibhausgasemissionen. Ein „Weiter so“ wird den Weg in eine klimaneutrale Zukunft nicht ebnen können. Die Produktion muss umfassend umstrukturiert werden und es bedarf eines tiefgreifenden Umdenkens entlang der gesamten Wertschöpfungskette.