Factsheet: Grüne öffentliche Beschaffung
Zement und Stahl sind die weltweit am häufigsten verwendeten Baumaterialien – ihre Emissionen können mithilfe grüner öffentlicher Beschaffung erhebli...
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Autor:innen: Luisa Keßler
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Elektrolytischer Wasserstoff wird in absehbarer Zeit wohl selbst bei gezieltem Einsatz für No-Regret-Anwendungen nicht ausreichen, um die Bedarfe an nachhaltigem Wasserstoff zu decken. Darf oder muss neben grünem auch blauer Wasserstoff als Alternative zu „business as usual“ mit fossilen Brennstoffen ohne Emissionsminderung Teil unseres Transformationspfades sein? Und falls ja, welche regulatorische Basis braucht es, um einem fossilen Lock-in vorzubeugen, Stranded Assets zu vermeiden und sicherzustellen, dass grüner Wasserstoff grauen und blauen Wasserstoff graduell und schließlich gänzlich aus dem Energiesystem verdrängt? Diese und weitere Fragen haben wir uns Ende 2023 gemeinsam mit rund 20 anderen Organisationen aus Zivilgesellschaft und Forschung bei einem von uns initiierten Workshop zum „Dilemma des blauen Wasserstoffs“ gestellt. Wir danken allen Teilnehmenden für konstruktive und anregende Diskussionen!
Ungeachtet dessen, wie man zu blauem Wasserstoff steht, ist es beispielsweise im Rahmen des EU Hydrogen and Decarbonised Gas Market Package und einem wohl nachfolgenden Delegated Act von Nöten, möglichst strenge Kriterien für dessen Produktion und Nutzung festzulegen. Analog zu Produktionskriterien für grünen Wasserstoff ist die Festlegung strenger Kriterien zentral, um sicherzustellen, dass jeglicher „low-carbon“ Wasserstoff tatsächlich mit der Erreichung der Klimaziele im Einklang steht und nicht lediglich ein Brennstoff mit hohem THG-Fußabdruck durch einen anderen mit de facto ebenfalls hohen Lebenszyklusemissionen abgelöst wird. Im vorliegenden Papier erörtern wir die Diskussion rund um blauen Wasserstoff und skizzieren, worin aus unserer Sicht das Dilemma des blauen Wasserstoffs besteht sowie sinnvolle politische Rahmenbedingen für dessen Produktion und Nutzung.