Project

Kreislaufgerechtes Bauen und Beschaffung

Die politischen Rahmenbedingungen im Bereich Bau und öffentliche Beschaffung verändern sich derzeit rasant. Mit dem Vergabebeschleunigungsgesetz, dem sogenannten Bauturbo und Maßnahmen im Rahmen des Sondervermögens für Klimaschutz und Transformation reagiert die Bundesregierung auf den steigenden Investitionsbedarf – insbesondere im Infrastrukturbereich – und will Planungs-, Genehmigungs- und Vergabeverfahren spürbar vereinfachen und beschleunigen.

Die unterschiedlichen Gesetzesinitiativen bieten vermutlich die Chance, Nachhaltigkeitsaspekte frühzeitig und verbindlich in Vergabeprozesse zu integrieren – insbesondere dort, wo große CO₂-Einsparpotenziale bestehen, wie etwa im öffentlichen Hoch- und Tiefbau. Die öffentliche Hand hat als einer der größten Bauauftraggeber in Deutschland einen erheblichen Hebel, um klimafreundliche Bauprodukte zu fördern und Märkte aktiv zu transformieren. 

Hierbei steht die Umsetzung der Initiative für grüne Leitmärkte im Fokus. Ziel ist es, durch gezielte Nachfrage der öffentlichen Hand grüne Innovationen zu fördern – ohne neue Subventionstatbestände zu schaffen. Öffentliche Beschaffung wird so zum strategischen Instrument einer nachhaltigen Wirtschaftspolitik. 

Dennoch gerät die grüne Beschaffung in der Praxis immer wieder ins Stocken. Gründe dafür sind unter anderem vermeintliche Mehrkosten, mangelnde Daten und Informationen über marktverfügbare nachhaltige Alternativen, Unsicherheiten bei der Anwendung rechtlicher Vorgaben oder auch Widerstände in Verwaltungen oder bei ausführenden Bauunternehmen. 

Gerade im Bausektor ist der Handlungsdruck groß: Zement und Stahl zählen zu den emissionsintensivsten Materialien überhaupt. Der CO₂-Fußabdruck von Bauprojekten lässt sich durch den Einsatz von klimaoptimierten Materialien deutlich reduzieren. Verschieden Produkte zeigen, dass solche Alternativen bereits verfügbar sind – allerdings fehlt es oft noch an Wissen, praktischer Erfahrung und struktureller Verankerung in Ausschreibungen. 

Hier setzt die Webinarreihe an: Sie soll Fachwissen vermitteln, Austausch ermöglichen und konkrete Ansätze aufzeigen, wie grüne Beschaffung – insbesondere im Baubereich – rechtssicher, wirtschaftlich und wirkungsvoll umgesetzt werden kann. Der Fokus liegt auf emissionsarmen Baustoffen als Hebel für eine klimafreundlichere öffentliche Baupraxis. 

Bisherige Veranstaltungen

Referent:innen:

Franziska Ortgies, Referentin Kommunaler Klimaschutz Klima-Allianz

Frank Plöger, Leiter Stabsstelle Grundsatz, Qualität und Nachhaltigkeit, Leiter Oberbau HOCHBAHN U5 Projekt GmbH

Referent:innen:

Florian Erdbeer  – Geschäftsführer und Gründer von claus+claus

Luise von Zimmermann – Product und Business Development, Concular

Timo Munzinger – Referat für Stadtentwicklung und Städtebau

 

Referent:innen:

Angelika Smuda – Referentin für die nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie und Ressourceneffizienz beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz

André Siedenberg – Fachanwalt für Vergaberecht

Referent:

Dr. Daniel Soudry, LL.M., Rechtsanwalt Fachanwalt für Vergaberecht

Referent:innen:

Stela Ivanova, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

Dr. Robert Bachmann, Leiter Technischer Vertrieb, Heidelberg Materials Beton DE GmbH

Rebecca Waerder, Projektmanagerin nachhaltige Produkte, Heidelberg Materials Deutschland.

Christian Hübel, Fachbereichsleitung Demokratie und Strategie der Stadt Mannheim

Referent:innen:

Hoang Nguyen, Public Policy Manager, Alcemy

Carla Jung-König, Planerin Stadt Heidelberg

 

Ansprechspartnerin

Frauke Eustermann

Fachreferentin Nachhaltiges Bauen