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Der Streit um CCS für Gaskraftwerke: Hintergründe und offene Fragen
Die Nutzung von Carbon Capture and Storage (CCS) an Gaskraftwerken zählt zu den umstrittensten Themen in der aktuellen Diskussion zur Carbon Management-Strategie und dem KSpTG. Einigkeit besteht darin, dass CCS im Energiesystem keine „No-regret“-Lösung darstellt – insbesondere, da erneuerbare Energien skalierbare und kostengünstige Alternativen bieten.
Zugleich plant die Bundesregierung aktuell den Neubau von wasserstofffähigen Kraftwerken zum Ausgleich der schwankenden Potenziale der Erneuerbaren. Obgleich fraglich ist, ob es angesichts der vielversprechenden Entwicklung anderer Flexibilitätsmechanismen wirklich so vieler thermischer Kraftwerkskapazitäten bedarf (siehe unsere Stellungnahme dazu), sollte aufgrund der legislativen Prozesse eine Diskussion über die Rolle von CCS im deutschen Stromsystem stattfinden.
Einerseits könnte die direkte Anwendung von CCS in neu gebauten Gaskraftwerken eine kohlenstoffarme Fallback-Option bei unzureichender Wasserstoffverfügbarkeit darstellen und dringend benötigte Wasserstoffmengen für vorrangige industrielle Anwendungen freiwerden lassen. Andererseits steht die Anwendung von CCS in Gaskraftwerken im Konflikt mit der Absicht, CCS auf schwer vermeidbare Emissionen zu beschränken, könnte zu neuen fossilen Lock-in-Effekten führen und die Wasserstoffnachfrage insgesamt bremsen.
Eckpunkte
Wann: Am Freitag, den 13.12.2024 von 10:00 bis 11:00 Uhr
Wo: Online via Zoom Webinare
Wer: Zielgruppe sind alle Personen mit Interesse am Thema CCS, Wasserstoff oder dem Energiesystem im Allgemeinen; insbesondere auch jene, die sich im Themenfeld mit regulatorischen, politischen und Akzepanzfragen beschäftigen