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Technologische Optionen für Zementanlagen
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Terms of Reference: Zement und Beton
Technologische Optionen für Zementanlagen
Trockenöfen mit Vorkalzinator, mehrstufigem Zyklonvorwärmer und Mehrkanalbrenner stellen den derzeitigen Stand der Technik bei der Klinkerherstellung dar.
Zementöfen sind langlebige Investitionsgüter mit einer typischen Lebensdauer von 30-50 Jahren. Dieser Zyklus verlangsamt kosteneffiziente Anschaffungen neuer Anlagen, die somit oft auf finanzielle Unterstützung der öffentlichen Hand angewiesen sind.
Wichtig zu beachten ist auch, dass der durchschnittliche gemeldete elektrische Wirkungsgrad der besten 10 % der Anlagen weltweit bei 85 kWh pro Tonne Zement liegt. Die vorherrschenden Brennstoffe, die in Zementöfen verwendet werden, sind seit jeher Kohle und Erdgas, da sie weit verbreitet sind, einen hohen Heizwert haben und in der Regel günstig sind. Der Prozess gilt aufgrund der erforderlichen hohen Temperaturen als schwer zu elektrifizieren.
Brennstoffe für Zementöfen:
- Kohle
- Erdgas
- Öl
- Abfallbrennstoffe (geschredderte Reifen, Altöl, Kunststoffe, Textilien, Papierreste…)
- Biogene Brennstoffe
Brennstoffe aus Abfällen können, richtig eingesetzt, weniger CO2-intensiv sein als Kohle. Für die Bilanzierung ihrer Emissionen ist es jedoch wichtig, sie so zu behandeln, wie feste Siedlungsabfälle in Müllverbrennungsanlagen und den fossilen Anteil des Abfalls zu in der CO2-Berechnung einzubeziehen.
Theoretisch können Zementöfen bis zu 100 % alternative kohlenstoffarme Brennstoffe verwenden, allerdings abhängig von den Anforderungen an den Brennwert des Ofens, der lokalen Verfügbarkeit und der Verunreinigung dieser Brennstoffe. Daher ist die Umstellung auf weniger kohlenstoffintensive Brennstoffe eine praktikable Option, solange diese ausreichend verfügbar sind und nachhaltig beschafft werden.