In einem offenen Brief an die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fordert Bellona zusammen mit anderen Umweltschutzorganisationen, bei der Ausgestaltung der Erneuerbaren Energien Richtlinie (Renewable Energy Directive, RED) dafür zu sorgen, dass Elektrolyse-Wasserstoff nur dann als „grün“ anerkannt wird, wenn der Strom zu seiner Herstellung aus 100 Prozent zusätzlichen erneuerbaren Energien stammt.
Insbesondere Deutschland steht in der Verantwortung, eine lasche Regulierung auf EU-Ebene zu verhindern. Bisher hat Deutschland eine Regelung bevorzugt, die in Teilen Europas zur Produktion von extrem emissionsintensivem Elektrolyse-Wasserstoff führen würde. Unter anderem in Deutschland würden Emissionen des als „grün“ gelabelten Wasserstoffs die Emissionen fossiler Energieträger zum Teil deutlich übersteigen. Bellona veröffentlichte dazu eine Analyse
Will Hydrogen Cannibalise the Energiewende? – Bellona.de
Mit Blick auf die laufenden Koalitionsverhandlungen muss die künftige Bundesregierung stattdessen
- die Ausbauziele für Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien auf mindestens 80 Prozent des Bruttostromverbrauchs bis 2030 bei Annahme eines insgesamt stark wachsenden Strombedarfs anheben
- den Netzausbau auf Übertragungsnetz- und Verteilnetzebene beschleunigen und vor allem für den Bau einer tragfähigen Nord-Süd-Leitung sorgen
Die vollständigen Forderungen von Bellona zum deutschen Koalitionsvertrag finden sich unter
Kontakt: Dr. Erika Bellmann
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