
Koalitionsvertrag: Implikationen für den Klimaschutz und die Industrietransformation
Im noch abzustimmenden Koalitionsvertrag, der die Weichen für die nächsten Jahre setzt, findet Klimaschutz auf 144 Seiten eher wenig Platz. Selbst in...
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: February 24, 2023
: Luisa Keßler
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Im Rahmen der Connecting Europe Facility unterstützt die EU die Entwicklung grenzüberschreitender Energieinfrastruktur strategisch und finanziell. Verschiedene Projektträger haben in diesem Zuge etwa 150 H2-Pipeline-Projekte und weitere rund 30 Projekte zum Bau von Elektrolyseuren vorgeschlagen. Auch aus Deutschland kamen einige Einreichungen: 42 Projekte hoffen auf Finanzierung. Für diese sogenannten Vorhaben von gemeinsamem Interesse (Projects of Common Interest – PCI) und Vorhaben von gegenseitigem Interesse (Projects of Mutual Interest – PMI), die Teil der transeuropäischen Netze (TEN-E) werden sollen, entwickelt die Kommission im ersten Schritt Leitlinien und Indikatoren zur Auswahl der vorgeschlagenen Infrastrukturprojekte. So soll sichergestellt werden, dass öffentliche Gelder nur in Projekte fließen, die größtmöglichen Nutzen für Marktintegration, Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit haben. Bellona Deutschland begrüßt dies und hat die Möglichkeit genutzt, weiterführende Empfehlungen für die „Identifizierung des Wasserstoffinfrastrukturbedarfs für die vorrangigen TEN-E-Korridore“ abzugeben.
Insgesamt erscheinen die vorgeschlagenen Kriterien geeignet, um den Infrastrukturbedarf einer derzeit noch in den Kinderschuhen befindlichen Wasserstoffwirtschaft zu ermitteln. Dennoch ist es von entscheidender Bedeutung, dass Infrastrukturbedarfe für Wasserstoff auf der Grundlage realistischer Modelle bewertet werden, die von einer hohen Rate der Direktelektrifizierung ausgehen. Außerdem dürfen erwartete Produktionskapazitäten für dekarbonisierten und solche für sogenannten ‚grauen‘ Wasserstoff nicht über einen Kamm geschert werden. Damit die Projekte einen wirklichen Beitrag zum Klimaschutz leisten, muss die Auswahl außerdem unbedingt auf strengen Nachhaltigkeitskriterien fußen.
Hier können Sie unsere vollständige Antwort auf die Konsultation „Identifizierung des Wasserstoffinfrastrukturbedarfs für vorrangige TEN-E-Korridore“ nachlesen.
Der Aufbau einer europäischen Wasserstoffinfrastruktur und der Ausbau europäischer Stromnetze müssen Hand in Hand gehen und eng aufeinander abgestimmt sein. In einer weiteren Konsultation hat Bellona die Kriterien zur „Identifizierung des Systembedarfs für vorrangige TEN-E-Strom- und Offshore-Netzkorridore“ kommentiert.
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