
Koalitionsvertrag: Implikationen für den Klimaschutz und die Industrietransformation
Im noch abzustimmenden Koalitionsvertrag, der die Weichen für die nächsten Jahre setzt, findet Klimaschutz auf 144 Seiten eher wenig Platz. Selbst in...
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Scheinbar sind alle schon bereit, auf Wasserstoff umzustellen: Gasheizungen, Transport- und Verteilnetze für Erdgas, LNG-Terminals oder Direktreduktionsanlagen in Stahlwerken – sie alle haben gemeinsam, dass sie immer häufiger als „H2-ready“ ausgewiesen werden. Der Begriff hat es sogar in die EU-Taxonomie geschafft, in der Investitionen in Gaskraftwerke als umweltfreundlich gelten sollen, sofern diese „H2-ready“ sind. Aber was genau bedeutet das eigentlich und welche Auswirkungen hat ein solches Versprechen auf die grüne Transformation?
Auch wenn hinter einigen dieser Behauptungen und Maßnahmen der Gedanke stehen mag, langfristig auf Wasserstoff umzusteigen, sind mit ihnen fast nie konkrete Verpflichtungen verbunden. Obwohl diese Tatsache alleine ausreichen würde, um aufzuzeigen, dass „H2-ready“ nichts als eine leere Phrase ist, haben wir sieben Gründe identifiziert, warum „H2-ready“ ein Mythos ist, der entlarvt werden muss.
Insgesamt warnen wir davor, darauf zu setzen, dass all diese „H2-ready“ Anwendungen irgendwann tatsächlich mit grünem Wasserstoff betrieben werden. Stattdessen sollten wir uns entschlossen dem Ausbau anderweitiger effizienterer und bereits verfügbarer Dekarbonisierungsoptionen widmen, wie der direkten Elektrifizierung. Wasserstoff hingegen sollte als das behandelt werden, was er tatsächlich ist: ein sehr wertvoller, aber ineffizienter Energieträger und eine knappe Ressource. Entsprechend sollte er nur in jenen Sektoren eingesetzt werden, in denen es keine alternativen Dekarbonisierungspfade gibt. Was wir dafür brauchen, ist eine zweckdienliche Infrastruktur, die Wasserstoff für eben jenen No-regret-Anwendungen bereitstellt, anstatt auf die Umrüstung des gesamten Gasnetzes zu setzen.
Lesen Sie unsere 7 Gründe, warum „H2-ready“ ein Mythos ist.
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