
Bellona Deutschlands Roadmap für die nächste Legislatur
Forderungen für die Industrietransformation 2025-2029 Die künftige Bundesregierung steht vor immensen nationalen und internationalen Herausforderu...
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Carbon Capture and Utilisation (CCU) wird oft als vielversprechende Emissionsminderungsmaßnahme diskutiert. Doch eine realistische Betrachtung des Potenzials von CCU als Klimaschutzmaßnahme unter Berücksichtigung der Gesamtwirkung zeigt, dass der Einsatz mit erheblichen Dilemmata und Trade-offs verbunden ist.
Regulatorisch muss sichergestellt werden, dass CCU-Anwendungen nur in dem Umfang als Klimaschutzmaßnahme anerkannt werden, in dem sie einen tatsächlichen und nachweisbaren Beitrag zur Emissionsminderung leisten.
In unserem gemeinsamen Papier mit Germanwatch und dem NABU haben wir Leitprinzipien für die Nutzung von CO2 in einem klimaverträglichen Rahmen definiert:
Damit CCU nicht zu einem Schlupfloch wird, sind strenge Anforderungen notwendig sind. Die meisten Anwendungen von CCU sind weder per se als dauerhafte CO₂-Senken geeignet, noch können sie in vollem Umfang als CO₂-Minderungsmaßnahme anerkannt werden. Abgesehen von der langfristigen und weniger energieintensiven Bindung z. B. in Baustoffen sind nur wenige Produkte ohne weitere Maßnahmen für eine THG-neutrale Strategie geeignet. Dennoch kann CCU in Zukunft ein Baustein für die klimaneutrale Bereitstellung von Kohlenstoff sein, z. B. für den Feedstockwechsel in der chemischen Industrie oder für die Herstellung von E-Kerosin für die Luftfahrt. Der Weg zu einer klimapolitisch sinnvollen Umsetzung von CCU erfordert ein breites Umdenken hinsichtlich der Nutzung von Ressourcen, der Gestaltung von Produktionsprozessen und der Verantwortung der Industrie in einer klimaneutralen Wirtschaft.
Mehr dazu in unserem neuen Papier.
Carbon Capture and Utilisation (CCU) is often discussed as a promising emissions reduction measure. However, a realistic assessment of CCU’s potential as a climate protection tool—taking into account its overall impact—reveals that its use comes with significant dilemmas and trade-offs.
From a regulatory perspective, it must be ensured that CCU applications are only recognized as climate protection measures to the extent that they provide a real and verifiable contribution to emission reductions.
In our joint paper with Germanwatch and NABU, we define guiding principles for the climate-compatible use of CO₂:
To prevent CCU from becoming a loophole, strict requirements are essential. Most CCU applications are not inherently suitable as long-term carbon sinks, nor can they be fully recognized as emissions reduction measures. With the exception of long-term and less energy-intensive storage, such as in construction materials, only a few products are suitable for a GHG-neutral strategy without additional measures.
Nevertheless, CCU could become one building block for the climate-neutral provision of carbon in the future—e.g., for the feedstock transition in the chemical industry or the production of e-kerosene for aviation. A climate-politically meaningful implementation of CCU requires a fundamental rethinking of how resources are used, how production processes are designed, and how industry assumes responsibility in a climate-neutral economy.
More on this in our new paper.